«Es ist der Geist, der sich den Körper baut». Bereits früh fasste Friedrich Schiller in Worte, was uns die Neurowissenschaften heute lehren: Das menschliche Gehirn macht aus sozialen Erfahrungen Biologie. Nichtstofflichen Signale unserer inneren Haltungen, Intentionen, sprachlichen Produkte, Ideen, Gedanken und Gefühle werden in biologische Reaktionen umgewandelt und steuern top-down u.a. den Bauplan unserer Gene. Umgekehrt steuert aber auch genau diese Biologie bottom-up unser Erleben und Verhalten. Die Welt unserer Gedanken und Gefühle hat somit auch eine wichtige neurobiologische Rückseite, welche die Entwicklung der Persönlichkeit entscheidend mitverantwortet.
 
Wer als einziger Wissenschaftler beide Seiten der Medaille in eine allumfassende Theorie integriert, ist Prof. Dr. Julius Kuhl. Die PSI-Theorie ist exemplarisch und einzigartig in der Zusammenführung von Persönlichkeitspsychologie und Neurowissenschaften. Aber auch einzigartig in ihrer Integration zahlreicher persönlichkeitspsychologischer Theorien in eine übergreifende Metatheorie. Prof. Kuhl dekomponiert vor diesem komplexen Hintergrund die Persönlichkeit in nicht weniger als 7 neuropsychologisch verortete und im Austausch verbundene Ebenen und Systeme. Hierarchisch geordnet, steigen sie auf zu einer immer höheren Komplexität und menschlichen Intelligenz.

Die 7 Systemebenen der Persönlichkeit

PSI steht für Persönlichkeits-System-Interaktionen. Das Herzstück der Theorie sind vier Funktionssysteme, welche nicht nur unterschiedlichste Hirnregionen in ihren zielführenden Funktionen bündeln. Ihre Interaktion, ausgelöst durch nichtstoffliche Signale und vermittelt durch neuromodulatorische Botenstoffe und Hormone, gibt Auskunft darüber, «Wie» das Zusammenspiel zwischen Körper und Psyche «funktioniert». Aus diesem Grund ist die Rede von einem «funktionalistischen» Modell, das Antworten in komplexen, dem Menschen würdigen Wirkbezügen sucht und nicht in der Schubladisierung vereinfachter Inhalte.
 
Wer Konkretes erfahren möchte über den Ursprung seines hoch individuellen Erlebens und Gestaltens, findet Antworten in der diagnostischen Persönlichkeitsanalyse der PSI-Theorie. Die Entwicklungsorientierte System-Diagnostik TOP/EOS 360° erfasst weit umfassender als klassische Ansätze, die Unterschiedlichkeit und Einzigartigkeit der menschlichen Persönlichkeit und Entwicklungsfähigkeit. Sie verbindet die für das Handeln und für die Selbstentwicklung relevanten diagnostischen Informationen auf ganz neue Weise. Entwicklungsfähige Selbstkompetenzen, unser angeborenes Temperament und unsere emotionale Grundstimmung, ausgeprägte und weitgehend unbewusste Persönlichkeitsstile, implizite Kraftquellen hochindividueller Motivation und die persönliche Stressresistenz – sie alle werden mess- und sichtbar. Und sie beantworten, warum Arbeitsanforderungen und Arbeitsumgebungen manchmal als förderlich und manchmal als hinderlich empfunden werden. Sie erklären und entlasten zugleich: Warum die einen in bestimmten Lebenskontexten über sich hinauswachsen und warum andere die Erwartungen – allem Willen und allen Anstrengungen zum Trotz – nicht erfüllen.

Die hoch individualisierten und breit differenzierten Messwerte der TOP/EOS 360° Diagnostik sind Ratgeber für interessierte Einzelpersonen aber auch für das Gesundheits-, Ressourcen- und Potenzialmanagement in Organisationen.